Willkommen bei Tag 2 unserer MUTTER-ERDE Mitmach-Challenge „Essen verschwenden ist Mist“.
Aufbrauchen als erster Schritt zu besseren Gewohnheiten
Heute dreht sich alles ums Aufbrauchen der Vorräte, die du gestern einmal gesichtet hast. Warum? Wir brauchen mehr Bewusstsein für unsere schlechten Gewohnheiten:
- Wir nehmen uns keine Zeit mehr zum Essen. Essen ist uns nicht mehr so wichtig. Anstatt selbst etwas zu kochen, kaufen wir schnell einmal etwas auf die Hand, obwohl zu Hause wahrscheinlich genug auf uns wartet, was noch verbraucht werden müsste.
- Wir haben „Angst“, nicht genug Essen zu Hause zu haben. Deswegen kaufen wir vorsorglich zu viel oder geben Aktionsangeboten zu schnell nach, obwohl wir eigentlich weniger benötigen (noch dazu, weil wir gerade auswärts gegessen haben)
- Wir haben zu wenig Bezug zu unserem Essen. Viele Kinder wissen nicht mehr, woher das Gemüse aus den Supermarktregalen eigentlich kommt, sie haben noch nie die Pflanze zur Tomate gesehen und so ähnlich geht es uns, selten machen wir uns bewusst, wie viel Arbeit und Pflege in einer einzigen Tomate steckt. Wir bewerten Lebensmittel nicht mehr als so wertvoll, wie sie eigentlich sind.
Aufgabe Challenge-Tag 2: Brauche auf was du hast und nimm dir wieder Zeit für dein Essen
Diese heutige Aufgabe ist vielleicht nicht ganz einfach, aber sie lohnt sich, du wirst sehen, sie nimmt uns die „Angst“, dass wir nicht ausreichend zu Essen haben und vermittelt uns wieder ein besseres Gefühl für unser Essen.
Teil 1: Brauche die Vorräte auf
Sie lautet: Kaufe keine neuen Lebensmittel, ehe du nicht einen Großteil deiner Vorräte aufgebraucht hast. Klingt das schwierig? Ist es aber gar nicht. Wir haben doch herausgefunden, dass wir wahnsinnig viel zu Hause haben. Jetzt müssen wir unsere Vorräte nur noch verkochen. Wenn du sehr skeptisch bist, dann nimm dir eine konkrete Zeitspanne von zwei Tagen vor, du kannst ja immer noch verlängern. Aber ich vermute mal für die meisten von uns, wäre eine Woche gar kein Problem.
Hier ein paar Ideen, wie du beim Aufbrauchen deiner Vorräte vorgehen kannst:
- Mach dir eine Liste einfacher Gerichte die du gerne isst
- Mach dir keine Sorgen, wenn dir eine wichtige Zutat fehlt, vieles kann man einfach weglassen oder du spornst ein bisschen deine Kreativität an und tauscht sie einfach durch eine andere Zutat
- Fällt dir gar nicht ein? Dann such dir eine „Basis“: Hast du viele Kartoffeln oder viel Reis? Aus Reis zum Beispiel lassen sich ganz schnell einfache Gerichte mit Gemüse kochen, wie Risotto und da kann man alles „reinschnippeln“, oder du kochst dir Milchreis und verkochst ein paar ältere Äpfel zu Apfelmus. Wenn du dir mehr Arbeit machen willst, mach dir doch einen Reisauflauf mit dem Obst deiner Wahl, das gleiche funktioniert mit jedem anderen Getreide. Oder was man alles aus Kartoffeln machen kann, von Gulasch (besteht in der einfachsten Form aus zwei Hauptzutaten plus Gewürze), Püree über Ofenkartoffeln, eine Zutat, viele Variationen.
- Suppen sind ebenfalls ein Klassiker. Hier braucht es eigentlich gar kein Rezept. Gemüse zusammenschneiden, kochen, würzen – fertig. Schneller geht es nicht.
- Es gibt herrliche Gerichte mit nur drei Zutaten. Kinderkochbücher sind dafür eine tolle Inspirationsquelle.
- Ganz wichtig, alles aufschreiben, was dir so einfällt.Und jetzt ganz ehrlich? Wie viele Gerichte könntest du jetzt sofort kochen, mit den Zutaten, die du zu Hause hast? Du darfst jetzt gerne mehr Tage bis zum nächsten Einkauf dranhängen 🙂
Teil 2: Nimm dir Zeit
Und jetzt kommt der zweite Teil der heutigen Aufgabe:
Koche dir mindestens ein Gericht aus deinen Vorräten und nimm dir nicht nur Zeit das Gericht zu kochen, sondern es auch in Ruhe alleine oder mit deiner Familie zu essen und zu genießen.
- Beim Kochen: Versuche einmal richtig bewusst zu kochen. Welche Zutaten verwendest du? Eine Karotte, wie sieht sie aus? Frisch und knackig? Oder schon etwas älter. Wie fühlt es sich an, sie klein zu schneiden.
- Beim Essen: Versuche dein Essen wirklich bewusst zu genießen, wie riecht es, wie schmeckt es, wie fühlt sich der erste Bissen im Mund an?
Du wirst sehen, wenn wir unserem Essen und auch schon dem Kochen mehr Beachtung und Stellenwert einräumen, verändert sich auch die Sicht auf unsere Lebensmittel.
Guten Appetit!
Schön und gut, aber nicht im Alltag umsetzbar? Wie das gelingen kann, damit beschäftigen wir uns morgen.
Wie geht es dir damit?
Inzwischen schreib uns doch, wie es dir mit diesen Aufgaben geht. Vielleicht hast du auch noch einen Tipp für uns? Hinterlasse einen Kommentar unter dem heutigen Beitrag oder poste auf Facebook unter dem Tagespost zur Challenge.
Wir freuen uns, dass du dabei bist!
Bis morgen.
Dein MUTTER ERDE- Team
PS Hast du Tag 1 der Challenge verpasst? Dann findest du ihn hier: Tag.1: Anfangen – Ausräumen – Umdenken
Also die Tagesaufgaben sind ganz schön heftig für einen Tag! Ich muss das für mich auf ein Kastl nach dem anderen kürzen, aber dafür habe ich schon gestern beim Eiskasten durchstöbern Karotten gefunden und gleich in die Kürbissuppe mit reingekocht. Das fühlt sich gut an! Mal sehen, was ich heute „retten“ kann…
Hallo Doris, du hast recht. Das ist ganz schön viel. Vielleicht magst du mal ein Kasterl machen, und dir etwas für nächste Woche aufheben. Das Ganze darf auch länger dauern ;-).
Liebes Mutter Erde-Team!
Eure Vorschläge und Anregungen sind wirklich außerordentlich gut und sehr hilfreich.
Ganz toll und wichtig ist, dass derartige Ratschläge für eine vernünftige Einkaufs-, Vorrats- und Haushaltsführung über aktuelle Medien gebracht werden, damit sie gerade von der Generation, die das weder in der Schule oder im Elternhaus vermittelt bekommen hat, als schick und dem Lifestyle entsprechend angenommen werden.
Und auch ich als langjährige und umweltbewusste Hausfrau finde dabei gute Tips.
Ich bin schon seit dem Frühling dabei, dass ich meine Vorräte reduzieren möchte. Ich hatte leider Lebensmittelmotten im Schrank, sodass ich einiges schweren Herzens wegwerfen musste. Damit mir das nicht mehr passiert, versuche ich nun alles selbst aufzuessen 😉 Das ist aber gar nicht so einfach, da sich doch der ein oder andere Ladenhüter in den Sachen versteckt. Ich müsste wirklich noch viel konsequenter dranbleiben und dürfte nichts neues kaufen, aber das kann ich bei meiner Familie nicht immer durchsetzen.
Hallo Mareike, das ist wohl verständlich. Bleib dran an der Challenge, am Ende kommen noch ein paar Tipps was du mit Ladenhütern anstellen kannst. Ohne Veto der Familie ;-).