2° sind mehr, als du denkst

2° sind mehr, als du denkst: MUTTER ERDE im Zeichen des Klimaschutzes!

2017 drehte sich bei MUTTER ERDE alles um Klimaschutz und was wir tun können, um den Wandel in eine klimafreundliche Zukunft zu schaffen.

Der Klimawandel verändert die Welt, in der wir leben. Schon heute, bei knapp 1° Erwärmung, sind die Auswirkungen spürbar. 2° gilt als gerade noch tolerierbare Obergrenze für die globale Erwärmung, derzeit steuern wir auf 3° und mehr zu.

Die Herausforderung ist immens, denn 2° bedeuten nichts anderes als die komplette Abkehr von Öl, Gas und Kohle bis Mitte dieses Jahrhunderts. Innerhalb nur einer Generation müssen alle Wirtschafts- und Lebensbereiche „dekarbonisiert“ werden, von Straßenverkehr bis Gebäude, von der industriellen Produktion über den Flugverkehr bis zur Landwirtschaft.

Dieser Wandel ist schwierig. Er ist aber unumgänglich. Und er birgt große Chancen: Sauberere Luft, mehr Entschleunigung und mehr Wertschöpfung in der Region durch dezentrale Energieversorgungssysteme sind nur drei Beispiele von positiven Aspekten, die dieser Wandel mit sich bringt.

Das war MUTTER ERDE 2017

Allein die zahlreichen TV-Sendungen, die die Themen Klimaerwärmung und Klimaschutz aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchteten, erreichten etwa 3,8 Millionen Österreicherinnen und Österreicher mit mehr als 200 Beiträgen. Die meistgesehenen TV-Sendungen des umfangreichen Programmschwerpunkts waren die „Am Schauplatz“-Reportage „Viel zu heiß für diese Welt“ mit im Schnitt 488.000 Zuseherinnen und Zusehern bei 19 Prozent Marktanteil sowie die „Universum“-Dokumentation „Eisige Welten – Das Reich der Kälte im Bann des Klimas“ am 30. Mai mit durchschnittlich 442.000 Seherinnen und Sehern bei 18 Prozent Marktanteil.

Erstmals österreichisches Treibhausgasbudget berechnet

Im Rahmen des MUTTER ERDE Schwerpunkts präsentierten wir gemeinsam mit GLOBAL 2000 unsere, durch die Universität Graz am Wegener Center erstellte, Studie zum österreichischen Treibhausgasbudget. Erstmals wurde in dieser Studie dargestellt, welche Mengen an Treibhausgasen Österreich bei Einhaltung des Klimaabkommens von Paris noch zur Verfügung stehen. Die Studie diskutiert mit welchen Maßnahmen der erforderliche Transformationspfad erreicht werden kann. Die Studienautoren orten dabei enormen Handlungsbedarf: Auf Basis der Emissionen bis 2016 wird aufgezeigt, inwiefern sich Österreich nicht nur nicht ausreichend stark entlang des Pariser Zielpfades, sondern derzeit sogar in die falsche Richtung bewegt. Die Studie findest du HIER >>

Die Partner 2017

MUTTER ERDE-Partner 2017 waren Tchibo, die Kronen Zeitung und Lidl Österreich. Der Schwerpunkt 2017 wurde außerdem durch die Partner-Organisationen von MUTTER ERDE sowie durch das Umweltbundesamt tatkräftig unterstützt.

MUTTER ERDE dankt allen Partnern.

Du hast es in der Hand:
Klimafit in einer Woche #mehralsdudenkst

Montag: Lass heute dein Auto stehen. Jeder Weg ohne Auto macht die Straßen ein wenig leerer und die Luft ein wenig besser. Und der Figur nutzt es sowieso.

Dienstag: Nimm dir heute deine Elektrogeräte vor: laufen einige auf Standby? Oder sind sie so alt, dass sich eine Neuanschaffung lohnt?

Mittwoch: Drehe die Heizung zurück, ein Pulli tut’s auch. Jedes Grad weniger spart 6% Energiekosten.

Donnerstag: Verweigere Einwegflaschen, Wegwerfteller und Becher, wo auch immer es geht. Kauf dir statt dessen Alternativen z.B. aus Glas, schmeckt auch gleich besser.

Freitag: Freitag ist Restetag: Koche heute dein Essen aus allem, was du im Kühlschrank findest. Denn 1/3 der Lebensmittel landet im Müll. Und das belastet das Klima.

Samstag: Am Bauernmarkt kaufst du regional, saisonal und verpackungsfrei ein. Am besten flexitarisch. Das reicht schon fast als gute Tat fürs Wochenende.

Sonntag: Denke darüber nach, ob du Platz für eine Solaranlage, Wärmepumpe oder ähnliches hast und nimm das als Aufgabe für nächste Woche in Angriff.

Mobilität

Was wäre, wenn…

Wie würde es sich nun auf das Klima auswirken, wenn die Österreicherinnen und Österreicher alle PKW-Fahrten unter fünf Kilometern mit dem Rad ersetzen würden? Oder was wäre, wenn längere Strecken unter 800 Kilometern statt per Flugzeug mit dem Zug zurückgelegt würden? Wir könnten eine große Menge an CO2 einsparen! Denn 40 Prozent aller PKW-Fahrten liegen unter fünf Kilometern und 42 Prozent aller Flüge von und nach Wien-Schwechat sind kürzer als 800 Kilometer. Zusätzlich zu den enormen Einsparungspotenzialen von Treibhausgasemissionen ergibt sich eine hohe Lebensqualität für eine klimafreundliche Zukunftsgesellschaft: mit besserer Luft und gesunden Menschen, verkehrsberuhigten Straßen, vielen Grünflächen und ruhigen Fußgängerzonen.

Wie viel CO2 diese Maßnahmen tatsächlich einsparen, erfährst du in der Studie „Was wäre, wenn…wir uns anders fortbewegen würden?“ von GLOBAL 2000, die im Auftrag von MUTTER ERDE erstellt wurde.

Ernährung

Was wäre, wenn…

…wir nur so viel Fleisch in Österreich produzieren würden, wie es aus Sicht des Tierwohls möglich und der Landschaftsbilderhaltung ökologisch sinnvoll wäre? Dafür bräuchte es zusätzlich zu einer stark fleischreduzierten Ernährungsweise eine ökologische und artgerechte Fütterung und Haltung von Schweinen, Rindern und Geflügel. Durch diese Maßnahmen könnten in Summer 1,28 Millionen Hektar Ackerland frei werden.

Erfahre mehr in der GLOBAL 2000-Studie „Was wäre, wenn wir uns anders ernähren würden?“, wie eine „ökologisch vorbildhafte Nutztierhaltung“ in Österreich aussehen könnte.

Wohnen

Was wäre wenn…

Jedes Jahr entstehen in Österreich rund 40.000 neue Wohneinheiten, die meisten davon in Wien und Oberösterreich. Wenn wir von nun an alle Neubauten in Passivhausstandard errichten würden, könnte der Heizwärmebedarf dieser neuen Wohneinheiten von derzeit 24,8 kWh auf 8 kWh/m2 Nutzfläche gesenkt werden. Damit ginge eine Reduktion des Treibhausgasausstoßes um mehr als zwei Drittel einher, von jährlich 19.300 Tonnen auf 6.200 Tonnen CO2eq.

Auch die derzeit magere Sanierungsrate von 0,5 Prozent muss in Österreich angehoben werden. Eine Erhöhung auf drei Prozent, gekoppelt mit einer Verbesserung der Sanierungsqualität könnte bis 2030 5,9 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht den CO2-Emissionen von 750.000 Erdumrundungen mit dem Auto.

Erfahre in der Studie „Was wäre, wenn wir besser Häusl bauen?“, was diese Neuerungen für das Klimaziel von höchstens 2°C bedeuten würden.

Konsum

Was wäre, wenn…

wir anders konsumieren würden? Etwa, indem in Österreich jede zweite Waschmaschine repariert statt entsorgt und ersetzt werden würde? Wir nur mehr halb so viel Kleidung kaufen oder vom Konsumieren zum Tauschen übergehen würden? Wir könnten eine Menge CO2 sparen.

Wieviel, das berechnet GLOBAL 2000 in seiner Studie „Was wäre, wenn wir anders konsumieren würden?“

Lebensstil

Was wäre wenn…

Susi, Martin, Thomas und Nathalie stehen beispielhaft für verschiedene Lebensstile. Diese wirken sich auch auf ihre persönliche CO2-Bilanz aus – ob sie also viel oder wenig zum Klimawandel beitragen.

Susi und Martin leben in der Stadt, Thomas und Nathalie im Grünen. Ein überraschendes Ergebnis der Studie: Ein klimabewusstes Leben ist auf dem Land wie in der Stadt gleichermaßen möglich. Die Wahl des Wohnorts ist nicht allein für unsere Klimabilanz verantwortlich. Vielmehr kommt es auf eine Reihe von kleinen Entscheidungen im Alltag an. Denn jeder Schritt in die richtige Richtung bedeutet weniger CO2 in der Luft.

„Gäbe es nur UmweltheldInnen in Österreich, so würde sich unsere Klimabilanz auf rund 34 Millionen Tonnen CO2 belaufen. Im umgekehrten Fall würde das mit rund 173 Millionen Tonnen CO2 eine rund fünffache Klimabelastung bedeuten“, erklärt Bernhard Wohner, Nachhaltigkeitsexperte bei GLOBAL 2000.

Erfahre in der Studie „Was wäre, wenn… wir anders leben würden“ mehr dazu, wie du selbst zum Umwelthelden oder zur Umweltheldin werden kannst.

Pin It on Pinterest

Share This