Der WWF hat den 2. Mai zum Tag der Lebensmittelverschwendung ausgerufen. Der Hintergrund: wir werfen etwa ein Drittel aller Lebensmittel in den Müll. Oder anders gesagt: alles was wir bis 2. Mai produziert haben, wandert in die Tonne. Unglaublich, oder?! Damit sich das ändert werden Projekte gegen Lebensmittelverschwendung gesucht. Reiche ein bei #reducefoodwaste, noch bis 27. Mai 2018.

(C) foodsharing.de

Rund ein Drittel der Lebensmittel oder 1,3 Mrd. Tonnen pro Jahr werden weltweit entlang der Wertschöpfungskette weggeworfen. Eine Fläche so groß wie zwei Mal Australien wird für Lebensmittel bewirtschaftet, die es nie auf unsere Teller schaffen. Wertvolle und knappe Ressourcen wie Landwirtschaftsfläche, Wasser und Energie werden eingesetzt für Essen, das nie in der Nahrungskette landet. Lebensmittelverschwendung ist gleich nach China und den USA der drittgrößte „Produzent“ von Treibhausgasen.

In der EU werden im Schnitt pro Person rund 180 kg Lebensmittel pro Jahr weggeworfen, das sind unfassbare 90 Mio. Tonnen Essen, die im Müll landen . In einem durchschnittlichen EU-Haushalt endet ein Viertel der gekauften Lebensmittel ungegessen in der Tonne. Die Tendenz ist steigend, die Prognose für 2020 liegt EU-weit bei 126 Mio. Tonnen pro Jahr. Für Österreich existieren nur Hochrechnungen einzelner Bereiche wie z.B. Haushalte, Einzelhandel oder Außer-Haus-Verzehr. Eine Abschätzung der Gesamtmenge ist vor allem wegen fehlender Daten aus Landwirtschaft und Lebensmittel-produktion nicht seriös möglich. Vermeidbare Lebensmittelabfälle belaufen sich aber jedenfalls auch hierzulande auf mehrere Hunderttausend Tonnen pro Jahr quer über alle Bereiche.

Weltweit steigt das Bewusstsein für diese unglaubliche Ressourcenverschwendung bei Politik, Wirtschaft und in der Gesellschaft insgesamt. Die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen schreiben die Halbierung der Lebensmittel-verschwendung bis 2030 als konkretes Ziel fest. Eine Übersetzung in nationale Ziele sowie entsprechende Maßnahmen fehlt derzeit noch weitgehend – so auch in Österreich.

 

IM Projekt STREFOWA werden 10 Partner aus 5 Ländern (Italien, Österreich, Polen, Tschechische Republik und Ungarn) über einen Zeitraum von 3 Jahren gemeinsam daran arbeiten, das Lebensmittelabfallmanagement (Vermeidung und Verwertung) in ausgewählten Städten Mitteleuropas zu verbessern und dadurch vor allem zur Vermeidung negativer Umweltauswirkungen beizutragen.

Ein Teil des Projektes ist die Suche innovativer und vor allem erfolgreicher Projekte im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Einreichen kannst du hier noch bis 27. Mai, es dauert nur 10 Minuten.

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